Die Lippen des Gerechten verstehen sich {o. sind bedacht} auf Wohlgefälliges, aber der Mund der Gottlosen ist Verkehrtheit: Der Gerechte spricht nicht nur Weisheit aus, sondern das, was er sagt, ist wohlgefällig vor Gott und Menschen (vgl. Lk 2,52). Auf das, was der Gottlose sagt, kann man sich nicht verlassen. Da er die Weisheit Gottes ablehnt, kann er in moralischer Hinsicht nur Unsinn von sich geben.
Spr 11,1
Einleitung
In diesem Kapitel finden wir eine Vielzahl von Themen.
Immer wieder werden die beiden Wege einander gegenübergestellt: Der Weg des Gerechten und der Weg des Gottlosen.
Einteilung
Ehrlichkeit im Handel (V. 1)
Bescheidenheit und Unsträflichkeit (V. 2.3)
Gerechtigkeit errettet und führt (V. 4‒6)
Das Los der Gottlosen (V. 7.8)
Erkenntnis, die vor Heuchelei rettet (v. 9)
Die Freude und Erhabenheit einer Stadt (V. 10.11)
Einsicht und Treue (V. 12.13)
Weiser Rat, kein Bürge zu werden (V. 14.15)
Eine anmutige Frau und Gewalttätige (V. 16)
Folgen von Gerechtigkeit und gottlosen Verhalten (V. 17‒21)
Eine schöne Frau ohne Einsicht (V. 22)
Der Segen des Gerechten (V. 23‒27)
Das Wachstum des Gerechten (V. 28‒31)
Vers 1
Trügerische Waagschalen sind dem Herrn ein Gräuel, aber volles Gewicht ist sein Wohlgefallen: Verborgener Betrug rächt sich. Warum nicht dem anderen von Herzen alles Gute gönnen, ihm noch etwas dazugeben? Wenn ich ein Auto verkaufe, kann ich den Preis doch reduzieren. Freue ich mich nicht, wenn ich eins kaufe und der Verkäufer mir einen Nachlass gibt? Allein diese Überlegung zeigt schon, wie habsüchtig wir im Grund sind. Häufig zeigt sich das im Umgang mit Geld.