Die auch kein Unrecht tun, in seinen Wegen wandeln: Dieser Vers führt den Gedanken des vorhergehenden Verses weiter. Wer die Zeugnisse des Herrn bewahrt und Ihn von ganzem Herzen sucht, wird bestimmte Dinge tun und andere lassen:
Er wird kein Unrecht tun
Er wird auf seinen Wegen wandeln
Unrecht ist Bosheit, Ungerechtigkeit, Frevel, Gewalttätigkeit. Die Welt ist voll von diesen Dingen. Alle diese Dinge sind Kennzeichen des verdorbenen, gefallenen Menschen. Das war unser aller Leben. Davon kann sich niemand freisprechen. Wir waren von Grund auf böse, für die ewige Verdammnis bestimmt, auf dem direkten Weg in die Verdammnis. Doch dann hat Gott sich über uns erbarmt und durch seinen Geist in uns gewirkt, so dass wir Gott gesucht haben: Wir durften uns bekehren, und Gott hat uns neues, göttliches, ewiges Leben geschenkt. Dieses Leben tut kein Unrecht. Das ist der neue Charakter des Gottesfürchtigen.
Wenn wir dennoch Unrecht tun, so dürfen wir unsere Sünden bekennen und erhalten wir Vergebung (1Joh 1,9). So geht der Gottesfürchtige „seine Wege“ weiter. Diese Wege beschreibt Gott in seinem Wort. Er hat uns nicht im Unklaren darüber gelassen, was Er bei seinen Kindern sehen möchte. So wie der Herr Jesus, der Sohn Gottes, die Wege ging, die Gott für Ihn vorgesehen hatte und auf denen Er Ihm gehorsam war, ist Er unser einzigartiges Vorbild. Gott erwartet von seinen Kindern, dass sie so wandeln, wir Er gewandelt ist: „Wer da sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt ist“ (1Joh 2,6).
Auf diesem Weg kommt Gott dem Gerechten entgegen: „Du kommst dem entgegen, der Freude daran hat, Gerechtigkeit zu üben, denen, die sich auf deinen Wegen an dich erinnern“ (Jes 64,4). Dann hat Gott Freude an denen, die auf seinen Wegen wandeln: „Denn der Herr kennt [nimmt Kenntnis davon] den Weg der Gerechten“ (Ps 1,6).