Einleitung
In diesem Psalm wird die Ankunft des Herrn gefeiert: Er hat seine Macht und Herrschaft angetreten. Die Erde und die vielen Inseln sollen sich freuen. Gewölk und Dunkel sind um Ihn her, denn es handelt sich um die Offenbarung seiner richterlichen Macht, nicht seiner selbst. Gerechtigkeit und Gericht kennzeichnen stets seinen Thron. Das Feuer des Gerichts geht vor Ihm her und verzehrt seine Feinde. Der Herr, der Herr der ganzen Erde, tritt hervor. Die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit in Macht, denn auf der Erde gibt es bisher keine Gerechtigkeit. Die Völker sehen seine Herrlichkeit. Dann finden wir die Wirkung der Gerichte. Alle Götzendiener werden vor Ihm beschämt, alle Herrschaften und Fürstentümer, von den Engeln abwärts, sollen Ihn als den Höchsten anerkennen. Doch noch ein anderes Ergebnis zeigt sich, nämlich Freude und Rettung für Zion. Das Gericht über alles Böse ist ihre Rettung, denn es ist die herrliche Erhöhung des Herrn, ihres Gottes.6 In den Versen 10–12 finden wir den gläubigen Überrest, die Frommen, die die gesegneten Gegenstände dieser Rettung sind: „Licht ist gesät dem Gerechten und Freude den von Herzen Aufrichtigen“ (V. 11). Das Kommen des Herrn auf die Erde wird also hier in einer vollständigen und charakteristischen Weise beschrieben (JND).
Einteilung
Der Herr regiert (V. 1‒5)
Die Erscheinung der Herrlichkeit und Israel Freude (V. 6‒9)
Die Heiligkeit des Herrn (V. 10‒12)
Vers 1
Der Herr regiert. Die Erde frohlocke, mögen sich die vielen Inseln freuen: Erneut wird die Regierung des Herrn besungen. Die gesamte Erde und alle Völker sollen sich freuen.
6 In Jesaja 30,32 finden wir dies: „Jeder Streich der verhängten Rute ergeht unter Tamburin und Lautenspiel.“↩︎