Behandelter Abschnitt Ps 89,50-51
Gedenke, Herr, des Hohnes deiner Knechte, dass ich in meinem Inneren trage den Hohn all der vielen Völker, 52 womit deine Feinde gehöhnt haben, Herr, womit sie gehöhnt haben die Fußstapfen deines Gesalbten: Die Verhöhnung seitens der Feinde ist nicht berechtigt, obwohl Gott sie zugelassen hat zur Züchtigung seines Volkes. Der Hohn hat das Volk sehr getroffen. Die Verhöhnung war auch für den Herrn Jesus nicht einfach. Wer ist je so verhöhnt worden wie unser Herr?
Denn deinetwegen trage ich Hohn, hat Schande bedeckt mein Angesicht. ... Du kennst meinen Hohn und meine Schmach und meine Schande; vor dir sind alle meine Bedränger. Der Hohn hat mein Herz gebrochen, und ich bin ganz elend; und ich habe auf Mitleid gewartet, und da war keins, und auf Tröster, und ich habe keine gefunden (Ps 69,7.19-20).
Und was war die Ursache dieses Hohns? Die Sünde Israel und insbesondere seiner Könige. Der Psalm endet ein wenig traurig. Das vierte Psalmbuch zeigt, wie Gott antwortet und seinen Sohn auf Zion als König einsetzt: „Der Herr regiert!“ (Ps 93,1; 96,10; 97,1; 99,1).