Behandelter Abschnitt Hiob 40,15-24
Sieh doch den Behemot, den ich mit dir gemacht habe; er frisst Gras wie das Rind. 16 Sieh doch, seine Kraft ist in seinen Lenden, und seine Stärke in den Muskeln seines Bauches. 17 Er biegt seinen Schwanz wie eine Zeder, die Sehnen seiner Schenkel sind verflochten. 18 Seine Knochen sind Röhren aus Kupfer, seine Gebeine wie Barren von Eisen. 19 Er ist der Anfang der Wege Gottes; der ihn gemacht hat, hat ihm sein Schwert beschafft. 20 Denn die Berge tragen ihm Futter, und dort spielen alle Tiere des Feldes. 21 Unter Lotosbüschen legt er sich nieder, im Versteck von Rohr und Sumpf; 22 Lotosbüsche bedecken ihn mit ihrem Schatten, es umgeben ihn die Weiden des Baches. 23 Siehe, der Strom schwillt mächtig an – er flieht nicht ängstlich davon; er bleibt wohlgemut, wenn ein Jordan gegen sein Maul hervorbricht. 24 Fängt man ihn wohl vor seinen Augen, durchbohrt man ihm die Nase mit einem Fangseil: Der Behemot wird in wenigen Versen beschrieben. Es gibt heute kein uns bekanntes Tier, das die in diesen Versen beschriebenen Eigenschaften aufweist. Hiob jedenfalls kannte dieses Tier, das zu seiner Zeit lebte, danach aber ausgestorben ist. Man kann den Namen Behemot umgangssprachlich mit „Riesenvieh, Super-Vieh, Mutter aller Viecher“ übersetzen. Es ist eine Art von Landsaurier, möglicherweise der Iguanodon.25
Den ich mit dir gemacht habe: Dieses Tier wurde wie auch der Mensch am sechsten Tag geschaffen.
Er ist der Anfang der Wege Gottes: Hier bekommt das Tier eine ganz besondere Stellung. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass Gott in diesem Saurier an ein anderes Geschöpf denkt, das sehr gut erschaffen worden war, sich dann aber gegen Gott erhoben hat: den Satan (siehe dazu Jes 14 und Hes 28). Die große Belehrung ist dann, dass dieses Tier durch Menschen nicht gebändigt werden kann. Wenn Hiob es schon in keiner Weise mit diesem Tier aufnehmen kann, wie viel weniger kann er dann den Herrn kritisieren.
25 Manche haben an ein Nilpferd, ein Flusspferd, einen Flussochsen oder einen Elefanten gedacht (vgl. W. Kelly, Das Buch Hiob, S. 214‒215 (https://biblische-lehre-wm.de/wp-content/uploads/AT-18-Hiob-WKelly-D.pdf).↩︎