Behandelter Abschnitt Hiob 18,1-4
Einleitung
Die zweite Rede Bildads, seine Ausdrucksweise, ist sehr gemein und für Hiob verletzend; er spricht noch heftiger als Eliphas.
„Bildad wiederholt mit anderen Worten, was Eliphas bereits gesagt hat. Seine Rede ist sogar fast gleich aufgebaut wie die seines Vorgängers. Er ist dabei aber nicht so wortreich wie Eliphas, sondern sagt direkter und ungeschminkter, was er von Hiob und von seinem Unglück hält“ (B. Peters, S. 116).
Einteilung
Bildad ist unwillig wegen der anmaßenden und selbstgerechten Reden Hiobs (V. 1‒4)
Der schreckliche Untergang der Gottlosen (V. 5‒21)
Verse 1–4
Und Bildad, der Schuchiter, antwortete und sprach: 2 Bis wann wollt ihr auf Worte Jagd machen? Werdet verständig, und danach wollen wir reden! 3 Warum werden wir für Vieh gehalten, sind dumm in euren Augen? 4 Du, der sich selbst zerfleischt in seinem Zorn, soll um deinetwillen die Erde verlassen werden und ein Fels von seiner Stelle wegrücken: Mit keinem Wort geht Bildad auf die guten Dinge in Hiobs letzter Rede ein. Für ihn steht die Sache fest, er hat seine Meinung. Er beschimpft Hiob, sie für Vieh zu halten, das dumm sei. Er wirft Hiob vor, dass er zornig sei. Sein Zorn würde nichts ausrichten, weder werden seinetwegen Menschen die Erde verlassen noch sich ein Fels von seiner Stelle wegrücken. Damit bescheinigt er Hiob seine völlige Machtlosigkeit und Uneinsichtigkeit.