Der ich, wenn ich gerecht wäre, nicht antworten könnte – um Gnade würde ich flehen zu meinem Richter: Hier beginnt Hiob, die Gerechtigkeit Gottes infrage zu stellen. In den Augen der Menschen war er gerecht. In jedem Fall würde er seinen Richter anflehen. Das war das Problem, mit dem Hiob sich herumschlug. Wie ganz anders ist die christliche Stellung: Wir haben Gnade um Gnade empfangen (Joh 1,16). Wir wissen, dass unsere Sünden vergeben sind. Gott hat uns im Übermaß Gnade geschenkt. Wir brauchen Ihn nicht um Gnade anzuflehen. Natürlich befinden wir uns noch in elenden Umständen, wo wir seine Barmherzigkeit brauchen, doch unsere ewige Beziehung kann durch nichts und niemand infrage gestellt werden: „Denn mit einem Opfer hat er auf immerdar die vollkommen gemacht, die geheiligt werden“ (Heb 10,14).