Lass doch dein Ohr aufmerksam und deine Augen offen sein, dass du hörst auf das Gebet deines Knechtes, das ich heute, Tag und Nacht, für die Kinder Israel, deine Knechte, vor dir bete, und wie ich die Sünden der Kinder Israel bekenne, die wir gegen dich begangen haben! Auch wir, ich und meines Vaters Haus, haben gesündigt: Nehemia kannte nicht das vertraute Verhältnis eines Kindes zu seinem Vater. Dennoch betete er mit großer Innigkeit, die für uns vorbildlich ist. Er hat über mehrere Monate gebetet, denn als der König ihn fragte, was er zu tun gedenke, waren inzwischen vier Monate vergangen.
Sünden: Nehemia bekannte die Sünden des Volkes, aber auch seine eigenen und die des Hauses seines Vaters. Man kann nicht in die Gegenwart Gottes kommen, ohne Sünden zu bekennen ‒ zuerst einmal seinen eigenen; das ist die Wirkung des Lichts und der Heiligkeit Gottes. Wo gibt es Sünden, die wir zu bekennen haben?
Knecht … Knechte: Das war ihre Stellung, dazu hatte Gott sein Volk aus Ägypten erlöst.
Tag und Nacht: Das finden wir auch öfter beim Apostel Paulus (Apg 20,31; 1Thes 2,9; 3,10; 2Thes 3,8; 2Tim 1,3). Belastende Zeiten führen oft zu Schlaflosigkeiten, die dann Gelegenheit zu Gebet geben.