Nach allem diesem, als Josia das Haus eingerichtet hatte, zog Neko, der König von Ägypten, hinauf, um gegen {o. bei} Karchemis am Euphrat zu kämpfen; und Josia zog aus, ihm entgegen: Nun beginnt eine neue Phase im Leben dieses treuen Mannes Gottes, des Königs Josia. Er hatte das Haus eingerichtet, das ist hier das Haus des Herrn. Der Pharao Neko von Ägypten beabsichtigte einen Feldzug gegen Karchemis am Euphrat. Er zog dem Pharao entgegen. Das war nicht gut von Josia. Was hier geschah, hat dreizehn Jahre nach dem Passahfest, das in diesem Kapitel beschrieben wird, stattgefunden.
Gegen Karchemis am Euphrat: Der König von Ägypten versuchte immer noch, Assyrien in die Knie zu zwingen. Das waren die letzten Zuckungen des assyrischen Weltreiches. In Israel gab es immer eine pro-assyrische und eine pro-ägyptische Partei. Das war auch in der letzten Zeit bei den Königen von Juda der Fall. Im zwölften Regierungsjahr Josias starb der große assyrische König Assurbanipal. Es dauerte nicht lange, dass König Nabupolassar von Babel, der einen Vasall des Königs von Assyrien gewesen war, sich vom assyrischen Joch befreite und Ninive zerstörte. Das geschah im Jahr 609 v. Chr. Dadurch wurde Babel immer stärker. Nabupolassar von Babel wurde der große Feind Ägyptens. Als Nabupolassar starb, wurde sein Sohn Nebukadnezar sein Nachfolger und damit der Herrscher der gesamten damaligen Welt.
Hier in 2. Chronika 35 versuchte Pharao Neko gegen die Assyrer zu kämpfen. Was hatte nun Josia mit diesen Kämpfen zu tun? Nichts! Wollte Josia sich die Gunst der Babylonier erwerben? Irgendetwas muss Josia zu Kopf gestiegen sein, er überschätzte sich völlig. Das wurde ihm zum Verhängnis. Wieder eine ernste Warnung für alle, die ein Zeit lang Erfolg hatten.