Behandelter Abschnitt 2Chr 13,21-23
Abija aber erstarkte. Und er nahm 14 Frauen und zeugte 22 Söhne und 16 Töchter. 22 Und das Übrige der Geschichte Abijas und seine Wege und seine Reden sind geschrieben in der ausführlichen Beschreibung des Propheten Iddo. 23 Und Abija legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids. Und Asa, sein Sohn, wurde König an seiner statt. In seinen Tagen hatte das Land zehn Jahre Ruhe: Abija hat Gelingen. Offensichtlich erhob er sich wieder. Die Stärkung Abijas scheint in der Vergrößerung seiner Familie zu liegen. Er nahm sich 14 Frauen, von denen er 22 Söhne und 16 Töchter zeugte. Seine Vorbilder scheinen sein Vater und sein Großvater gewesen zu sein. Ein König sollte jedoch die Frauen nicht mehren:
Und er soll nicht viele Frauen haben, dass sein Herz sich nicht abwende; und Silber und Gold soll er sich nicht übermäßig anschaffen (5Mo 17,17).
Das Verhalten Abijas befremdet uns sehr. Besser hätte er das Reich gestärkt und Judäa zur Gottesfurcht zurückgeführt. Abija ist kein gutes Vorbild. So wie sein Leben ist, so ist auch sein Ende.
Zusammenfassung
Abija spricht zu Jerobeam und zu ganz Israel.
Abija hält seine Rede angesichts des Götzendienstes Israels, obwohl es viele Missstände in Juda gab (siehe 1Kön 3,3), besonders die Höhen. Die Höhen waren insbesondere die Orte, wo der Fruchtbarkeitskult des Baal ausgeführt wurde).
Gott hat David zwar das Königtum gegeben, doch hat Er nicht genauso im Blick auf Davids Sohn Absalom von Züchtigung im Fall von Abweichen gesprochen (2Sam 7,14)? – Abija beugte sich nicht unter die Regierungswege (Zucht) Gottes mit seinem Volk.
Die Auflehnung Jerobeams war ein Gericht Gottes. Gott hatte Jerobeam dazu berufen (1Kön 11,26-40). Schon Salomo wollte Jerobeam töten. – Abija verschweigt also wichtige Dinge.
Er spricht abfällig von seinem Vater als einem schwachen Jüngling (das ist ehrfurchtslos; Rehabeam war bei Übernahme des Königtums 41 Jahre alt) – oder will Abija seinen Vater entschuldigen und rechtfertigen? In dem Sinn: Ich bin jedenfalls kein Jüngling und schwachen Herzens.
Er wirft Jerobeam vor, standhaft zu sein, weil sie eine große Menge seien und die goldenen Kälber als Götter hätten.
Er wirft Jerobeam vor, die Priester des Herrn vertrieben zu haben und selbst Götzenpriester eingesetzt zu haben.
Er rühmt sich, dass Juda den Herrn nicht verlassen habe. – Priester und Leviten würden treu ihre Aufgabe ausfüllen.
Das tägliche Brandopfer würde dargebracht, auch das Räucherwerk. Er rühmt sich des Schichtbrotes und eines reinen Tisches, des goldenen Leuchters und der Lampen. Im Dienst für den Herrn scheint nichts gefehlt zu haben. War das der Verdienst Abijas? War es nicht vielmehr der Verdienst seines Vaters Rehabeams?
Er brüstet sich damit, dass der Herr als oberster Befehlshaber an der Spitze des Heeres Juda stehe.
Fazit
Abijas Rede ist gewaltig. Er war wohl ein großer Redner, da seine Reden besonders aufgezeichnet sind (2Chr 13,22). Das einzige Mal, dass überhaupt berichtet wird, dass die Rede eines Königs aufgezeichnet wurde. Sie ist bestechend einfach.
In dieser Rede finden wir eine bestechende Klugheit, eine gewisse Weisheit, aber eine kalte Weisheit, der jede Gnade fehlt.
Es fehlte jedoch das wesentliche Element der Wahrheit. Abija verschweigt die eigentliche Ursache, nämlich die Sünde seines Großvaters Salomo, die zur Teilung des Reiches führte und wirft Jerobeam allein Verschwörung vor.
Abija verschweigt auch die Tatsache, dass Gott Rehabeam verboten hatte, gegen Israel zu kämpfen.
Das ist keine demütige Gesinnung, die sich unter die Verfehlung der Sünden früherer Generationen stellt.
Die Worte der losen Männer, den Söhnen Belials, sind beleidigend.
Achtzehnmal ist in 2. Chronika davon die Rede, dass Könige und Menschen den Herrn suchten, in diesem Kapitel kein einziges Mal.
Äußerlich ist alles in Ordnung (orthodox), doch innerlich?