Behandelter Abschnitt 2Kön 17,29-33
Und sie machten sich, Nation für Nation, ihre Götter, und stellten sie in die Höhenhäuser, die die Samariter gemacht hatten, Nation für Nation in ihren Städten, in denen sie wohnten. 30 Und die Leute von Babel machten Sukkot-Benot; und die Leute von Kut machten Nergal; und die Leute von Hamat machten Aschima; 31 und die Awiter machten Nibchas und Tartak; und die Sepharwiter verbrannten dem Adrammelek und dem Anammelek, den Göttern von Sepharwaim, ihre Söhne im Feuer: Hier kommt das erste Mal die Bezeichnung Samariter vor. Das war die Vermischung ‒ besser könnte man sagen: des Restes ‒ des wahren Gottesdienstes mit dem Götzendienst der Völker. Alle diese Leute brachten ihre eigenen Götter mit.
Sukkot-Benot: Assyrische oder babylonische Gottheit, die von den Babyloniern in Samaria verehrt wurde.
Nergal: Eine der Haupt-Gottheiten der Assyrer und Babylonier, die von den Leuten von Kut verehrt wurde.
Anwendung auf das Christentum: Genauso ist es bei der Christianisierung Europas geschehen: Man ließ den Leuten ihrer heidnischen Religionen und ihre Götter einschließlich ihrer Feste und goss eine christliche Sauce darüber. So entstanden die Feste wie Ostern, Weihnachten und Pfingsten. Deshalb haben diese Feste auch heute noch heidnische Elemente. Im Grunde kennt das Christentum nur ein Fest, das ist das Zusammenkommen zum Namen des Herrn Jesus, wo wir an seinen Tod, seine Auferstehung, seine Himmelfahrt und seine Verherrlichung zur Rechten Gottes denken (siehe Mt 18,20).
Als sich das Christentum verbreitete, war es das Christentum römisch-katholischer Prägung. Dieses Christentum war bereits durch den Götzendienst – Marienbilder, Bilder der Heiligen, Eucharistie und dergleichen – gekennzeichnet. Eine Vermischung führte somit zu einer neuen Vermischung. So lernten unsere Vorfahren Gott zu fürchten und zugleich fürchteten sie weiterhin ihre germanischen Götzen. Karl der Große hat viele Menschen unter Androhung der Todesstrafe gezwungen, zum Christentum überzuwechseln. Natürlich gab es daneben noch die Treuen in Thyatira, die die Tiefen Satans nicht erkannt hatten. Diese Gläubigen hat es zu jeder Zeit im Mittelalter gegeben.