Behandelter Abschnitt 2Kön 2,20-22
Da sprach er: Holt mir eine neue Schale und tut Salz hinein! Und sie holten sie ihm. 21 Und er ging hinaus zu der Quelle des Wassers und warf das Salz hinein und sprach: So spricht der Herr: Ich habe dieses Wasser gesund gemacht; es wird weder Tod noch Unfruchtbarkeit mehr daraus entstehen. 22 Und das Wasser wurde gesund bis auf diesen Tag, nach dem Wort, das Elisa geredet hatte: Elisa tut dieses zweite Wunder in der verfluchten Stadt Jericho. Das ist die Kraft des Geistes gegenüber dem Fluch. Am Ort des Fluches kann eine Quelle der Erfrischung hervorströmen. Das ist Gnade, nichts als Gnade. Es ist ein bisher unbekannter Segen. Nun gibt es Gnade für Jericho, obwohl der Fluch auf dieser Stadt lag.
Elisa wird also mit der traurigen Realität in Israel und den Folgen der Sünde konfrontiert. Er ist nicht berufen, den Fluch aufzuheben oder die Welt zu verbessern. Er soll Gnade in einer völlig sündigen Welt üben. Soeben hatte er die Himmelfahrt Elisas miterlebt, nun wird er mit Sünde und Verderben konfrontiert. Auch wir bewegen uns zwischen dem Anschauen eines verherrlichten Christus und einer verfluchten Welt, einer fluchbeladenen Erde. Doch dort dürfen wir das Wirken des Geistes Gottes miterleben und den Segen sehen. Die Gläubigen sollen Kanäle des Segens werden.
Eine neue Schale und tut Salz hinein: Mit Elisa beginnt eine neue Zeitepoche in der Geschichte dieses Volkes. Er bringt nicht das Gericht, sondern die Gnade. So musste Johannes der Täufer das Gericht ankündigen, und der Herr Jesus verkündigte die Gnade. Der Herr hat in Lukas 5 gesagt, dass man nicht neuen Wein in alte Schläuche füllen kann. Gesetz und Gnade sind unvereinbar. Salz ist in der Schrift die Kraft gegen das Verderben. Es gibt das Salz des Bundes (3Mo 2,13; vgl. Kol 4,6). Nur der Heilige Geist kann ein Wort der Gnade bewirken.
So spricht der Herr: Ich habe dieses Wasser gesund gemacht: Diese Wirkung kann nur Gott auf das Wasser ausüben. Dadurch entsteht Gesundheit. Lebendiges Wasser ist ein Bild des Wirkens des Heiligen Geistes (Joh 4; 7). Am Ort des Fluches gibt es eine Quelle des Segens und der Fruchtbarkeit.