Behandelter Abschnitt 1Kön 21,25-26
(Es ist gar keiner gewesen wie Ahab, der sich verkauft hätte, zu tun, was böse ist in den Augen des Herrn, den Isebel, seine Frau, anreizte. 26 Und er tat sehr viele Gräuel, indem er den Götzen nachwandelte, nach allem, was die Amoriter getan hatten, die der Herr vor den Kindern Israel vertrieben hatte.): Niemals hat es einen König wie Ahab gegeben, der so unter der Macht seines eigenen Bösen stand. Weil er selbst böse war, ließ er sich von seiner Frauen zum Bösen anreizen. Dafür gibt es keine Entschuldigung.
Den Götzen nachwandelte: Der Götzendienst ist eine fürchterliche Bindung an satanische Mächte. Nicht nur Isebel war eine Götzendienerin, sondern auch Ahab selbst (V. 26). Das Böse der Amoriter ‒ eine allgemeine Bezeichnung für die Kanaaniter ‒ fand seine Fortsetzung bei Ahab, einem Mann der eine gewisse Kenntnis von Gott hatte und der einem der größten Männer im Alten Testament gegenüberstand.
Und es geschah, als Ahab diese Worte hörte, da zerriss er seine Kleider und legte Sacktuch um seinen Leib und fastete; und er lag im Sacktuch, und er ging still umher. 28 Da erging das Wort des Herrn an Elia, den Tisbiter, indem er sprach: 29 Hast du gesehen, dass Ahab sich vor mir gedemütigt hat? Weil er sich vor mir gedemütigt hat, will ich das Unglück nicht in seinen Tagen bringen; in den Tagen seines Sohnes will ich das Unglück über sein Haus bringen: Nun geschieht das Wunder, dass Ahab sich demütigt. Innerlich ist er wohl nicht umgekehrt. Dennoch ist diese Demütigung für Gott der Grund, das Gericht über die Nachkommenschaft hinauszuzögern. Ob Gott der Herr das Gericht an Ahab ausgestellt hätte, wenn dieser nicht im nächsten Kapitel wieder schwer gegen Gott gesündigt hätte?
Hätten wir uns nicht gefragt, ob seine Reue echt war? Gewiss war sie nicht tiefgehend. Trotzdem hat Gott das Gericht erst später gebracht. Das ist wieder ein Beweis für die unendliche Langmut Gottes. Dennoch ist sein Gericht absolut gerecht. Das Gericht wird lediglich aufgeschoben. Gnade und Heiligkeit stehen bei Gott nie im Widerspruch.
Hast du gesehen: Der Herr weist Elia auf die Demütigung Elias hin. Elia protestiert nicht. Er hat seine eigenen Erfahrungen in Kapitel 19 gemacht, wo er sich selbst vor Gott gedemütigt hat.