Behandelter Abschnitt 1Kön 6,7-9
Und das Haus wurde bei seiner Erbauung aus vollständig behauenen Steinen erbaut; und Hammer und Meißel, irgendein eisernes Werkzeug, wurde nicht am Haus gehört, als es erbaut wurde. 8 Der Eingang der mittleren Seitenzimmer war an der rechten Seite des Hauses; und auf Wendeltreppen stieg man zu den mittleren und von den mittleren zu den dritten hinauf. 9 Und er baute das Haus und vollendete es, und er deckte das Haus mit Balken und Reihen aus Zedern: Die Steine wurden weit entfernt vom Tempel in einem Steinbruch behauen. Beim Tempelbau in Jerusalem durfte es keinen Baulärm geben. Die Steine sind ein Bild der Gläubigen (1Pet 2,5). Sie werden ebenfalls im Steinbruch behauen. So bereitet Gott sich heute einen Bau für sich selbst zu, und zwar aus lebendigen Steinen; davon bekommt die Welt nichts mit. Der Bau wächst beständig, unauffällig, ohne Lärm. Dieses Gebäude wird niemals zerstört werden, wie es leider später beim Tempel Salomos der Fall war.
Wendeltreppen: Man gelangte über diese Treppen in den zweiten und dritten Stock. Im zukünftigen Tempel, der in Hesekiel beschrieben wird, finden wir Hinweise auf diese Zimmer. In Kapitel 42,13 heißt es:
Und er sprach zu mir: Die Zellen im Norden und die Zellen im Süden, die vor dem abgesonderten Platz sind, sind die heiligen Zellen, wo die Priester, die dem Herrn nahen, die hochheiligen Dinge essen sollen. Dahin sollen sie die hochheiligen Dinge legen, sowohl das Speisopfer als auch das Sündopfer und das Schuldopfer; denn der Ort ist heilig.
Mit Balken und Reihen von Zedern: Das Haus wurde mit Balken und Reihen von Zedern bedeckt. Zedern und Zypressen sind zwei Holzarten, die wir auch im Hohenlied finden (1,7; 5,15; 8,9). Sie weisen auf die Nähe und Gemeinschaft mit dem Herrn im Heiligtum hin.
Die Materialen des Tempels sind Steine, Zedernholz, Zypressenholz und Ölbaumholz:
Steine: Wir sind nicht nur aus Staub der Erde, sondern auch lebendige Steine, die aus dem Felsen (Christus) gehauen sind. Die Steine wurden mit Zedernholz bedeckt.
Zedernholz: Dieses Holz ist ein Bild der Größe des Menschen, sowohl negativ als auch positiv. Es gibt sehr eindrucksvolle Persönlichkeiten in der Welt, die aber kein Ansehen bei Gott haben, weil sie sich Ihm nicht unterwerfen. Wahre Größe gibt Gott dem Gerechten (Ps 92; Hld 5). Das meiste Holz im Tempel war Zedernholz. Es war das wertvollste Holz, denn das Allerheiligste war komplett damit ausgestattet. Übrigens waren die Bretter alle mit Gold überzogen.
Zypressenholz: Die Zypresse ist wie ein Haus für die Vögel (Ps 104,17). Die Bretter müssen für den Tempel zubereitet werden. So muss Gott auch aus uns nützliches Material machen: zum Beispiel eine grünende Zypresse (Hos 14,8). In Vers 15 war der Fußboden damit belegt. So war auch die äußere Türe aus Zypressenholz (V. 39;
1Kön 5,222.24; 6,34; 9,11 ; 2Chr 3,5).Ölbaumholz: Daraus waren unter anderem die Cherubim gefertigt (siehe 6,23.31‒33).