Und er hatte noch einen anderen Traum und erzählte ihn seinen Brüdern und sprach: Siehe, noch einen Traum habe ich gehabt, und siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne beugten sich vor mir nieder: Jetzt geht es nicht um Getreide, das auf der Erde wächst, sondern um die Gestirne (höchste, niedrigere und noch geringere Autoritäten). Der Traum bedeutet, dass das ganze Weltall die Oberherrschaft Christi anerkennt. Der Herr wird nicht nur über Zion herrschen, sondern hat alle Macht im Himmel und auf der Erde (Mt 28,18). Engel und Gewalten sind Ihm unterworfen (Kol 1). Alle irdischen und himmlischen Dinge werden in der Fülle der Zeiten unter Ihm als Haupt zusammengebracht werden (Eph 1,10).
Es geht hier um Himmelskörper (Heilige und Engel). „Das wird, so glaube ich, durch die Tatsache bestätigt, dass Josephs Mutter zusammen mit anderen Joseph Ehrerbietung darbringt, obwohl sie bereits Jahre tot war. Das gibt dem Traum einen geheimnisvollen Charakter; es scheint so, dass Gott beabsichtigt, uns Dinge zu lehren, die über den persönlichen Joseph und das gegenwärtige Leben hinausgehen. Symbolisch handelt es sich um eine Szene nach der Auferstehung (C. Knapp).
Joseph ist hier wieder ein Bild von dem Herrn Jesus als erhöht zur Rechten Gottes (Mt 26,64). Das endgültige Zeugnis des Herrn Jesus ließ die ganze Feindschaft und den Hass der Obersten des Volkes ausbrechen. Zugleich wird auch Josephs Erhabenheit über Jakob deutlich. Jakob empfängt künftig alle Segnungen in Joseph (49,26). Er wird durch Joseph am Leben erhalten (47,11.12.29).