Behandelter Abschnitt 1Mo 34,30-31
Da sprach Jakob zu Simeon und zu Levi: Ihr habt mich in Trübsal gebracht, indem ihr mich stinkend macht unter den Bewohnern des Landes, unter den Kanaanitern und unter den Perisitern. Ich aber bin ein zählbares Häuflein, und sie werden sich gegen mich versammeln und mich schlagen, und ich werde vertilgt werden, ich und mein Haus. 31 Und sie sprachen: Sollte man unsere Schwester wie eine Hure behandeln
Jakob war auf einer sehr niedrigen Stufe seines Lebens mit Gott. Er hat in seiner Familie gründlich als Vater versagt. Ihm sind die Dinge aus dem Ufer gelaufen. Nicht die Söhne haben ihn in Trübsal gebracht, sondern er sich selbst. Wie viele Menschen hat er schon betrogen und belogen. Seine Söhne sind die Äpfel, die nicht weit vom Stamm fallen und es sogar noch schlimmer treiben. All das ist umso schlimmer, als Jakob nun im verheißenen Land ist und Pniel bereits hinter sich hat.
Stinkend gemacht. Beachte: mich in Trübsal gebracht ... mich stinkend gemacht … sie werden sich gegen mich versammeln … mich schlagen … ich werde vertilgt … ich und mein Haus. Erst ganz am Schluss kommt „und mein Haus“. Armer Jakob. Kennen wir das nicht aus deiner Geschichte? Kein Wort über das Böse Dinas oder das Böse der Söhne. Er ist immer noch der alte Jakob. Dabei ist er der Hauptschuldige. Jede Verbindung mit der Welt führt zu großem Schaden für uns, für die Familie und für die Versammlung.
Jakob hat viele Jahre später – hier war er 91 Jahre alt, insgesamt ist 147 Jahre alt geworden – deutliche Worte für Simeon und Levi gefunden (1Mo 49,5-7). Doch Gott hat letztlich auch diese Sünde der Söhne in Segen verwandelt. Großer, anbetungswürdiger Gott Jakobs! – Erst im nächsten Kapitel wird Gott ihn aus allem herausholen, und zwar dadurch, dass Er zu ihm spricht.