Behandelter Abschnitt 2Tim 4,10-11
Verse 10 und 11: Er sehnte sich umso mehr, Timotheus zu sehen, weil er den Verlust eines Mitarbeiters erlitten hatte. Demas hatte ihn verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf lieb gewonnen hatte. Es wird nicht gesagt, dass Demas Christus verlassen hatte, aber er hielt es für unmöglich, mit einem solch demütigen Vertreter Christi voranzugehen und gleichzeitig sich mit der gegenwärtigen Welt gut zu stellen.
Das eine oder das andere musste aufgegeben werden. Ach! Er verließ Paulus und erwählte die Welt. Andere waren auch weggegangen – zweifellos im Dienst für den Herrn; nur Lukas war bei ihm. Dieser treue Gefährte seines aktiven Dienstes und Wirkens blieb in den Augenblicken seines Sterbens bei ihm, und der Apostel hat seine Freude daran, dessen hingebende Liebe zu berichten.
Ganz besonders war Paulus daran gelegen, dass Timotheus den Markus mitbringen würde. Es hatte eine Zeit gegeben, in der sich Markus von dem Dienst weg gewandt hatte; deswegen hatte es der Apostel entschieden abgelehnt, ihn auf seiner zweiten Reise im Dienst des Herrn mitzunehmen. Er urteilte, dass dies nicht nützlich wäre. Dieses Versagen von Markus war offensichtlich verurteilt und gerichtet worden, und deshalb fühlten alle, dass es aus dem Weg geräumt war – es wird keine weitere Anspielung auf dieses Versagen gemacht.
Wäre dies die einzige Erwähnung von Markus, wüssten wir nichts von seinem Versagen im Dienst. Paulus hatte schon der Versammlung in Kolossä besondere Anweisungen in Bezug auf Markus gegeben (Kol 4,10); nun erwünscht er seine Anwesenheit und bemerkt noch besonders, dass dieser wiederhergestellte Diener in der gleichen Angelegenheit, in der er versagt hatte, höchst brauchbar sein würde, denn, sagt der Apostel: „. . . er ist mir nützlich zum Dienst“.