Behandelter Abschnitt 1Tim 3,2-3
Verse 2 und 3: Die Merkmale, durch die sich solche auszeichnen sollten, werden uns deutlich vorgestellt. Jemand hat gesagt: „Die Anweisungen für die Aufseher und auch für die Diener sind sozusagen nicht um ihrer selbst willen erlassen; sie zeigen uns den Charakter, den Gott wertschätzt und bei seinem Volk sucht“. (F.W.G.).
Der moralische Charakter des Aufsehers muss über jeden Vorwurf erhaben sein. Er muss der Mann einer Frau sein; eine Voraussetzung, die sich besonders an solche richtet, die dem Heidentum und dessen Mehrehen entstammen. Ein bekehrter Mann, der zwar nicht zu verwerfen war, weil er mehr als eine Frau besaß, war für den Aufseherdienst nicht geeignet.
Darüber hinaus muss ein Aufseher nüchtern sein in seinem Urteil, besonnen in seinen Worten, sittsam in seinem Verhalten und gastfrei. Er muss in der Lage sein, lehren zu können; dies schließt nicht unbedingt mit ein, dass er die Gabe eines Lehrers haben muss, aber er muss die Fähigkeit besitzen, anderen in ihren geistlichen Übungen helfen zu können. Ein Aufseher soll nicht dem Wein ergeben sein oder zu gewalttätigen Handlungen neigen; im Gegensatz dazu soll er gelinde sein, nicht streitsüchtig und frei von Geldliebe.