Vers 13: Um die unvergleichliche Größe der Gnade deutlich zu machen, verweist der Apostel auf seinen eigenen Charakter als Unbekehrter. In jenen Tagen war er ein Lästerer und Verfolger und Gewalttäter gewesen. Er hatte sich nicht nur mit den jüdischen Hohenpriestern verbündet, um dem Heiligen Geist in Jerusalem Widerstand zu leisten, er wurde sogar ihr aktives Werkzeug, diesen Widerstand in ausländische Städte zu tragen. Er lästerte den Namen Christi, verfolgte die Heiligen Christi und war als Eiferer für das Gesetz in seiner Haltung gegenüber der Gnade von einer unverschämten Arroganz.
Dies war der Mann, bei dem es Gott wohlgefiel, an ihm seine Barmherzigkeit (Vers 13), seine Gnade (Vers 14) und seine Langmut (Vers 16) zu erweisen. Als ein Einzelner war er der Gegenstand der Barmherzigkeit Gottes, weil er, wie heftig sein Widerstand gegen Christus auch gewesen sein mochte, unwissend im Unglauben gehandelt hatte.
Seine Unkenntnis von der Wahrheit und von Christus war so groß, dass er aufrichtig glaubte, mit seinen Anstrengungen, den Namen Christi auszurotten, Gott einen Dienst zu erweisen. Er gehörte nicht zu denen, die, nachdem sie die Wahrheit des Evangeliums kennen gelernt hatten, sich dieser bereitwillig und mit Absicht entgegenstellen und sie verwerfen.