Behandelter Abschnitt Gal 2,7-10
Die Säulen der Versammlung erkannten die Apostelschaft von Paulus an
Verse 7–10: Diese Brüder, die einen herausragenden Platz einnahmen, bestätigen den Apostel in seiner Predigt für die Nationen. Sie erkannten an, dass die Predigt an die Nationen dem Apostel Paulus übertragen worden war, so wie die Predigt an die Juden Petrus übertragen worden war. Sie gestanden ein, dass Gott, der so eindrucksvoll durch Petrus gewirkt hatte, ebenso mächtig im Apostel Paulus zugunsten der Nationen tätig war. Darüber hinaus verliehen Jakobus, Kephas [Petrus] und Johannes nicht Gnade an Paulus. Vielmehr empfanden sie die Gnade, die dem Apostel gegeben worden war, und erkannten sie an.
Das Ergebnis war, dass die Führer in der Versammlung in Jerusalem dem Apostel Paulus und auch Barnabas die rechte Hand der Gemeinschaft reichten. So bestätigten sie die beiden darin, zu den Nationen zu gehen. Zugleich ermahnten sie diese, der Armen zu gedenken – eine Sache, die Paulus in der Tat immer bereit war zu tun.
Die Arbeit von Paulus bestätigte seine Autorität
So zeigt der Apostel, dass er jahrelang unter den Nationen gearbeitet hatte. Gott hatte mächtig durch ihn gewirkt, ohne dass er irgendeine Autorität oder einen Auftrag von anderen Aposteln erhalten hätte. Zu gegebener Zeit waren seine Arbeiten völlig durch andere Apostel in Jerusalem als von Gott kommend anerkannt worden. Diese Einzelheiten des Werkes des Apostels verurteilten die Versammlungen in Galatien auf so vollkommene Weise in ihrer Abwendung vom Apostel und in der Infragestellung seiner Apostelschaft. Indem sie dies taten, wandten sie sich nicht nur vom Apostel ab, sondern stellten sich zugleich in Opposition gegen die Säulen der Versammlung in Jerusalem. Denn diese hatten diese gesetzliche Lehre genau an dem Platz zurückgewiesen, wo sie aufgekommen war.
Zudem widerlegt dieser ganze Abschnitt sowohl die falsche Lehre apostolischer Nachfolge als auch die Meinung, dass der Apostel Petrus das irdische Haupt der Versammlung sei. Er selbst erkennt persönlich an, dass der Auftrag an die Nationen nicht sein Dienst ist.