Wenn man erkennt, dass die Gläubigen durch Gerechtigkeit und Licht gekennzeichnet sind, zudem unter der Führung Christi stehen und den Tempel Gottes bilden, gibt es die unbedingte Verpflichtung, aus der Mitte der Welt herausgehen und sich vom Bösen zu trennen.
Der Apostel unterstreicht seine Ermahnung dadurch, dass er auf Jesaja 52,11 anspielt. Dort lesen wird: „Weicht, weicht, geht von dort hinaus, rührt nichts Unreines an! Geht hinaus aus ihrer Mitte, reinigt euch, die ihr die Geräte des Herrn tragt!“
„. . . und ich werde euch zum Vater sein, und ihr werdet mir zu Söhnen und Töchtern sein, spricht der Herr, der Allmächtige“ (Vers 18).
Noch einmal zitiert der Apostel aus dem Alten Testament, um zu zeigen, dass die Gläubigen ihre Beziehung mit Gott als Vater (nur) an dem Platz „draußen“ genießen können – in Trennung von der Welt und ihrer Unreinheit. Es ist gerade die Gnade, die den Gläubigen auf der Grundlage des Werkes Christi diese Beziehung erworben hat. Wir können diese jedoch nur in Trennung von der Welt und ihrem Bösen genießen. Der Vater ist stets bereit, seine Liebe zu offenbaren. Aber Er kann dies nicht auf Kosten seiner Heiligkeit tun.
Daher versucht der Apostel, unsere Gewissen im Blick auf jede Verbindung aufzuwecken, die im Widerspruch zu unserer Stellung und unseren Vorrechten als Christen steht. Sein Wunsch ist, dass unsere Füße auf dem schmalen Weg der Absonderung bewahrt werden, dass wir uns dabei weite Herzen erhalten, die das ganze Volk Gottes umfassen, und dass wir in der Furcht Gottes unser Leben führen.