Obwohl der Mensch gern etwas Geheimnisvolles oder Rätselhaftes hineindeuten möchte, umgibt doch diese Feier nichts Derartiges. Alles ist von erhabener Einfachheit und Schlichtheit. Es ist das einfache und doch bewegende Gedächtnis des Todes Christi. Das Brot spricht von Seinem Leib – Ihm selbst. Der Kelch spricht von Seinem Blut – Seinem Werk. Die Symbole des Leibes und des Blutes sind getrennt – das spricht von einem gestorbenen Christus. Beides, das Brot und der Kelch, sollen zu Seinem Gedächtnis genommen werden, wie der Herr gesagt hat.
Das gibt dem Mahl seinen kennzeichnenden Charakter: es ist ein Gedächtnismahl. Es ist kein Zelebrieren von etwas in diesem Augenblick tatsächlich Bestehendem, sondern eine Erinnerung an etwas in der Vergangenheit Geschehenem. Jemand hat gesagt: „Das Mahl des Herrn erinnert uns an Christus, an Seinen Tod; nicht an unsere Sünden, sondern daran, dass sie gesühnt und vergeben sind und wir nun Geliebte sind“. Der Kelch ist der neue Bund in Seinem Blut; nicht der alte Bund, der mit dem Blut von Böcken und Stieren besiegelt worden war, sondern der neue Bund mit all seinen Segnungen, die durch das Blut Christi fest und sicher sind. Ein Bund, durch den Gott in Seiner Gnade gesehen wird, und in dem der Sünden nie mehr gedacht werden wird.