Behandelter Abschnitt Joh 20,5-10
Joh 20,5-10: 5 … und sich vornüber bückend, sieht er die Leinentücher liegen; doch ging er nicht hinein. 6 Da kommt auch Simon Petrus, ihm folgend, und ging in die Gruft hinein und sieht die Leinentücher liegen 7 und das Schweißtuch, das auf seinem Haupt war, nicht bei den Leinentüchern liegen, sondern für sich zusammengewickelt an einem Platz. 8 Dann ging nun auch der andere Jünger hinein, der als Erster zu der Gruft gekommen war, und er sah und glaubte. 9 Denn sie kannten die Schrift noch nicht, dass er aus den Toten auferstehen musste. 10 Da gingen die Jünger wieder heim.
Am Grab stehend, bemerken diese beiden Jünger die Leintücher und das Schweißtuch „für sich zusammengewickelt an einem Platz“ – Einzelheiten, die nur im Johannesevangelium berichtet werden. Offensichtlich war der Leib nicht aus dem Grab gestohlen worden, denn warum hätte man in solch einem Fall die Grabestücher zurückgelassen? Doch noch stärker ist das Zeugnis hinsichtlich der Macht dieser herrlichen Persönlichkeit, die, nachdem sie vom Todesschlaf erwacht war, die Grabeskleider geordnet hinterlassen konnte. Lazarus kam in seine Grabgewänder gewickelt aus der Gruft heraus, während der Herr sie zurückließ. Durch solche Beweise vor ihren Augen sind die beiden Jünger überzeugt, dass der Herr sich nicht mehr im Grab befindet. Jedoch ist das ein Glaube, der sich auf Gesehenes gründet, so wie wir im Johannesevangelium lesen: „Er sah und glaubte.“ Sie nahmen mit ihren Sinnen wahr, dass
Er verschwunden war, aber „sie kannten die Schrift noch nicht, dass er aus den Toten auferstehen musste“. Daher gehen die beiden Jünger einfach wieder nach Hause.