Behandelter Abschnitt Joh 11,36-37
Joh 11,36.37: 36 Da sprachen die Juden: Siehe, wie lieb hat er ihn gehabt! 37 Einige aber von ihnen sagten: Konnte dieser, der die Augen des Blinden auftat, nicht bewirken, dass auch dieser nicht gestorben wäre?
Doch wie wenig verstanden diese trauernden Menschen den Grund für seine Tränen. Die Juden sagten: „Siehe, wie lieb hat er ihn gehabt!“ Der Herr liebte Lazarus wirklich, dennoch war es nicht die Liebe zum Toten, sondern zu den Lebenden, die seine Tränen verursachte. Als sein Geist tief bewegt war und seine Tränen flossen, war es Ausdruck seines Kummers über die Menschheit, zerbrochen durch die Last des Todes, ohne Macht, die Trauer zu verringern, und ohne Vertrauen in die Macht, die in der Gegenwart der Person des Sohnes Gottes gegenwärtig war. Jeder litt unter der Last des Todes: Lazarus lag im Grab; der Tod tat bereits sein zerstörerisches Werk; Martha und Maria sagen beide: „Wenn du hier gewesen wärest, so wäre mein Bruder nicht gestorben“; und die Juden sagen: „Konnte dieser, … nicht bewirken, dass auch dieser nicht gestorben wäre?“ Keiner von ihnen allen erkannte, dass der Eine, der die Auferstehung und das Leben ist, mitten unter ihnen war.
Nachdem der Herr den Weg des göttlichen Mitgefühls ausgedrückt hat, handelt Er nun entsprechend dem Weg der göttlichen Macht (Joh 11,38-44).