Markus 5,24. In dem Fall der Frau unterscheidet der Herr zwischen wahrem Glauben und rein äusserlichem Bekenntnis. Wenn wir lesen, dass «eine grosse Volksmenge ihm folgte und ihn umdrängte», mag es scheinen, der Herr sei von einer Anzahl gläubiger Nachfolger umgeben gewesen. So mag es auch heute scheinen, es gebe eine riesige Menge wahrer Gläubiger, wenn wir kirchliche Gebäude voll Menschen sehen, die bekennen, Christus anzubeten, wenn wir den Namen von Christus in Liedern und Gebeten von den Lippen vieler Männer und Frauen dieser Welt hören, und wenn wir hören, wie häufig der Name von Christus mit den Werken von Menschen verbunden wird. Und tatsächlich urteilen die Menschen in dieser Weise, denn sie nennen sich selbst Christen, bezeichnen ihr Land als ein christliches und sprechen von ihrer Regierung als von einer christlichen. Aber kann man daraus schliessen, dass alle wirklich an den Herrn Jesus glauben, dass alle einen persönlichen Glauben an Christus haben?
Leider nicht! Es gibt immer noch eine grosse Masse, die nur ein äusserliches Bekenntnis hat. Doch der Herr weiss die zu unterscheiden, die einen persönlichen Glauben an Ihn haben, denn wir lesen: «Der Herr kennt, die sein sind.» Die Menge mag sehr ernsthaft gewesen sein, denn sie sah die Wunder und erfreute sich der Segnungen, die sie von Christus empfing. Aber diese Menschen hatten kein Gefühl für ihr Bedürfnis, Christus zu besitzen, und deshalb keinen persönlichen Glauben an Ihn. So ist es auch heute. Es mag den Leuten sehr ernst sein, wenn sie, wie sie sagen, die christliche Religion annehmen. Aber dieses äusserliche Bekenntnis zum Christentum – dieser Anschluss an die Menge, die Jesus folgt – wird die Seele nicht retten und die Frage über die Sünden, den Tod und das Gericht nicht klären. Es wird die Macht der Sünde nicht brechen und vom Verderben des Fleisches und der Welt und von der Todesfurcht nicht befreien.