Behandelter Abschnitt Dan 10,15-19
Im Laufe der Unterhaltung werden wir sehen, dass viele Ereignisse vorhergesagt werden, die ihre Erfüllung bereits gefunden haben, deren Wichtigkeit jedoch in ihrer Verbindung mit der Zukunft und der Art und Weise liegt, wie sie zur Erscheinung des Antichrists und der großen Trübsal der letzten Tage führen.
„Und als er in dieser Weise mit mir redete, richtete ich mein Angesicht zur Erde und verstummte. Und siehe, einer, den Menschenkindern gleich, berührte meine Lippen; und ich tat meinen Mund auf und redete und sprach zu dem, der vor mir stand: Mein Herr, wegen des Gesichts überfielen mich die Wehen, und ich habe keine Kraft behalten. Und wie vermag ein Knecht dieses meines Herrn mit diesem meinem Herrn zu reden? Und ich – von nun an bleibt keine Kraft mehr in mir, und kein Odem ist in mir übrig. Da rührte mich wieder einer an, von Aussehen wie ein Mensch, und stärkte mich. Und er sprach: Fürchte dich nicht, du vielgeliebter Mann! Friede dir! Sei stark, ja, sei stark! Und als er mit mir redete, fühlte ich mich gestärkt und sprach: Mein Herr möge reden, denn du hast mich gestärkt“ (10,15–19).
Überwältigt von der Größe dieser Botschaften, die von einem solch herrlichen Wesen verkündigt werden, fühlt Daniel seine eigene Unwürdigkeit und sein Unvermögen. Er beugt sein Angesicht in Demut und verstummt. Er erhält jedoch Kraft von einem engelhaften Wesen in Gestalt eines Menschen, der seine Lippen berührt. Er wird dadurch ermutigt, zu sprechen und einzugestehen, dass ihn das Gesicht mit Sorgen erfüllt und ihn gänzlich geschwächt hat, wobei er einen Sinn für seine eigene Unwürdigkeit zeigt, mit diesem himmlischen Boten zu sprechen.