Behandelter Abschnitt Dan 9,10-13
Doch weiter: Wenn auch einerseits die Beschämung des Angesichts zu jedem Stand und jeder Generation in Israel von den Vätern aufwärts gehört, gehören andererseits „Erbarmungen und . . . Vergebungen“ zum Herrn, unserem Gott. Gott ist nicht nur gerecht, sondern Er ist auch barmherzig und reich an Vergebung. Trotzdem hatte das Volk rebelliert und erneut seine Schuld vergrößert.
„Und wir haben der Stimme des Herrn, unseres Gottes, nicht gehorcht, um in seinen Gesetzen zu wandeln, die er uns durch seine Knechte, die Propheten, vorgelegt hat. Und ganz Israel hat dein Gesetz übertreten und ist abgewichen, so dass es deiner Stimme nicht gehorcht hat. Und so hat sich der Fluch und der Schwur über uns ergossen, der im Gesetz Moses, des Knechtes Gottes, geschrieben steht, weil wir gegen ihn gesündigt haben. Und er hat seine Worte erfüllt, die er über uns und über unsere Richter geredet hat, die uns richteten, indem er ein großes Unglück über uns brachte, so dass unter dem ganzen Himmel keines geschehen ist wie dasjenige, das an Jerusalem geschehen ist. So wie es im Gesetz Moses geschrieben steht, ist all dieses Unglück über uns gekommen. Und wir ßehten den Herrn, unseren Gott, nicht an, dass wir von unseren Ungerechtigkeiten umgekehrt wären und Einsicht erlangt hätten für deine Wahrheit“ (9,10–13).
So fasst Daniel die Sünde Israels zusammen:
Das Volk hatte der Stimme des Herrn nicht gehorcht. Sie hatten das Gesetz übertreten und die Propheten verachtet (9,10).
Daher hatte sich der Fluch und der Schwur, der im Gesetz ausgerufen worden war, über sie ergossen und Gott hatte sein Wort, das Er gegen das Volk geredet hatte, bestätigt, indem Er dieses große Unglück über es gebracht hatte (9,11.12).
Darüber hinaus hatten sie, als das Unheil kam, sich nicht im Gebet an Gott gewendet. Offensichtlich gab es kein Verlangen, von den Ungerechtigkeiten umzukehren und Einsicht in die Wahrheit zu erlangen (9,13).