Behandelter Abschnitt Jes 51,7-8
Jes 51,7.8: 7 Hört auf mich, die ihr Gerechtigkeit kennt, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz ist: Fürchtet nicht den Hohn der Menschen, und erschreckt nicht vor ihren Schmähungen! 8 Denn wie ein Kleid wird sie verzehren die Motte, und wie Wolle sie verzehren die Schabe; aber meine Gerechtigkeit wird in Ewigkeit sein und meine Rettung durch alle Geschlechter hindurch.
Zum dritten Mal wird der gottesfürchtige Überrest aufgefordert, zu hören. Der Überrest wurde in seiner Einsamkeit und Schwachheit durch den Ausblick auf die kommende Herrlichkeit getröstet. Im Licht dieser Herrlichkeit werden die Gläubigen nun bestärkt, dem „Hohn der Menschen“ und ihren „Schmähungen“ entgegenzutreten. Dieses Schicksal ist immer das Teil derer, die in Zeiten des Verfalls den Herrn fürchten, seiner Stimme gehorchen und der „Gerechtigkeit nachjagen“. So wird auch in unseren Tagen denen, die sich selbst von dem verdorbenen Christentum wegreinigen, mit Widerspruch begegnet; denn für solche gilt das Wort: „Lasst uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend“ (Heb 13,13). Doch niemals müssen diejenigen, die in den Tagen des Verfalls den Herrn fürchten, vor dem Hohn und den Schmähungen derer zurückweichen, von denen Gott sagt, dass sie verschwinden werden wie ein von Motten zerfressenes Gewand.
Als Reaktion auf diesen dreifachen Aufruf finden wir nun die dreifache Antwort der Frommen. Die Antwort wird mit den Worten „Wache auf! Wache auf!“ (Jes 51,9.17; 52,1) eingeleitet.