Jes 50,4: Der Herr, HERR, hat mir eine Zunge der Belehrten gegeben, damit ich wisse, den Müden durch ein Wort aufzurichten. Er weckt jeden Morgen, er weckt mir das Ohr, damit ich höre wie solche, die belehrt werden.
All diese Macht Jahwes wird in dem dargestellt, der „Knechtsgestalt annahm, indem er in Gleichheit der Menschen geworden ist“ [Phil 2,7]. Damit Er uns in all unserer Bedürftigkeit nahekommen konnte, erniedrigte Er sich selbst und wurde ein bedürftiger, durstiger, einsamer Mann; so konnte Er einer müden Sünderin am Brunnen ein Wort zur rechten Zeit sagen. In seinem vollkommenen Menschsein ging Er den Weg in völliger Unterordnung unter den Vater. Das war notwendig, um den Dienst der Liebe auszuführen. Jeden Morgen nahm Er den Platz eines Schülers ein, um den Willen des Vaters zu verstehen. Wir lesen von diesem vollkommenen Diener: „Und frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus; und er ging hin an einen öden Ort und betete dort“ (Mk 1,35).