Jes 49,3: Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich mich verherrlichen werde.
Der Retter der Welt ist darüber hinaus der Knecht des HERRN, um den Willen Gottes auszuführen. Genauso wie Jesus anstelle Israels, des entarteten Weinstocks (Jer 2,21), der wahre Weinstock ist, so wird Er, anstelle Israels, der wahre Knecht des HERRN werden. Israel hatte in seiner Aufgabe, Knecht Jahwes zu sein, völlig versagt, und so nimmt Jesus diesen Platz ein. Folglich, so scheint es, wird Christus angesprochen, wenn Jahwe sagt: „Du bist mein Knecht, Israel.“
Im nun folgenden Abschnitt wird uns vorhergesagt, welche Ergebnisse das Kommen Jesu als Knecht des HERRN hat.
Als Erstes und Wichtigstes: Wenn Christus den Platz des Knechtes einnimmt, wird Er der Eine sein, von dem Gott sagen kann: „An dir werde ich mich verherrlichen.“ Deswegen können die himmlischen Heerscharen bei seiner Geburt sagen: „Herrlichkeit Gott in der Höhe“. Und am Ende seines Weges kann der Herr im Angesicht des Kreuzes sagen: „Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm“ (Joh 13,31). Die Menschen hatten Gott verunehrt, aber dann, als Jesus Mensch wurde, gab es den Einen, in dem Gott verherrlicht wurde.