Behandelter Abschnitt Jes 44,9-17
Jes 44,9-17: 9 Die Bildner geschnitzter Bilder sind allesamt nichtig, und ihre Lieblinge nützen nichts; und die für sie zeugen, sehen nicht und haben keine Erkenntnis, damit sie beschämt werden. 10 Wer hat einen Gott gebildet und ein Bild gegossen, dass es nichts nützt? 11 Siehe, alle seine Genossen werden beschämt werden; und die Künstler sind ja nur Menschen. Mögen sie sich alle versammeln, hintreten: Erschrecken sollen sie, beschämt werden allesamt! 12 Der Eisenschmied hat ein Werkzeug und arbeitet bei Kohlenglut, und er gestaltet es mit Hämmern und verarbeitet es mit seinem kräftigen Arm. Er wird auch hungrig und kraftlos; er hat kein Wasser getrunken und ermattet. 13 Der Holzschnitzer spannt die Schnur, zeichnet es an mit dem Stift, führt es aus mit den Hobeln und zeichnet es an mit dem Zirkel; und er macht es wie das Bildnis eines Mannes, wie die Schönheit eines Menschen, damit es in einem Haus wohne. 14 Man haut sich Zedern ab oder nimmt eine Steineiche oder eine Eiche und wählt für sich unter den Bäumen des Waldes aus; man pflanzt eine Fichte, und der Regen lässt sie wachsen. 15 Und es dient dem Menschen als Brennstoff, und er nimmt davon und wärmt sich; auch heizt er und backt Brot; auch verarbeitet er es zu einem Gott und wirft sich davor nieder, macht ein geschnitztes Bild daraus und betet es an. 16 Die Hälfte davon hat er im Feuer verbrannt; bei der Hälfte davon isst er Fleisch, brät einen Braten und sättigt sich; auch wärmt er sich und spricht: Ha, mir wird warm, ich spüre Feuer! 17 Und das Übrige davon macht er zu einem Gott, zu seinem geschnitzten Bild; er betet es an und wirft sich nieder, und er betet zu ihm und spricht: Errette mich, denn du bist mein Gott!
Ebenso wie Israel von Gott zeugt, so werden die Götzendiener selbst Zeugen von der Nichtigkeit ihrer Götzen. Diejenigen, die Götzen schaffen, „sind allesamt nichtig“ und ihre Bilder „nützen nichts“. Sie „sehen nicht und haben keine Erkenntnis“ und ihre Ohnmacht beschämt ihre Bildner. Der Schmied schafft aus eigener Kraft einen metallenen Götzen und der Holzschnitzer entwirft einen Götzen „wie das Bildnis eines Mannes“. Für dieses Ziel fällt er im Wald Bäume; mit einem Teil von ihnen macht er Feuer, um sich selbst zu wärmen, mit einem anderen Teil bäckt er Brot, und aus dem Rest macht er ein Götzenbild, vor dem er sich beugt und das er anbetet.