Behandelter Abschnitt Ps 124,1-5
Der gläubige Überrest preist den HERRN, dass Er ihr Gebet erhört und sie aus der Gefangenschaft befreit hat.
Der letzte Psalm (Ps 123) zeigte den Kummer über das Exil im Land der Gefangenschaft. Hier aber ist es die Freude darüber, dass man der Gefangenschaft entkommen ist und die Rückreise nach Jerusalem beginnt. Nun erheben sie ihre Augen im Gebet zum HERRN und preisen Ihn dafür, dass Er gehandelt hat.
Ps 124,1-5: 1 Ein Stufenlied von David. Wenn nicht der HERR für uns gewesen wäre, sage doch Israel, 2 wenn nicht der HERR für uns gewesen wäre, als die Menschen gegen uns aufstanden, 3 dann hätten sie uns lebendig verschlungen, als ihr Zorn gegen uns entbrannte; 4 dann hätten die Wasser uns überflutet, wäre ein Wildbach über unsere Seele gegangen; 5 dann wären über unsere Seelen gegangen die stolzen Wasser.
Die Gottesfürchtigen anerkennen das Einschreiten Gottes zu ihren Gunsten. Da sie im Angesicht des übermächtig erscheinenden Feindes selbst kraftlos sind, sind sie wie solche, die in einer alles überwältigenden Flut versinken. Als ihre Vernichtung dem Schein nach kurz bevorsteht, erkennen sie, dass der HERR für sie streitet, um sie zu befreien.