Behandelter Abschnitt Ps 120,2-4
Ps 120,2-4: 2 HERR, errette meine Seele von der Lippe der Lüge, von der Zunge des Truges! 3 Was soll man dir geben und was dir hinzufügen, du Zunge des Truges? 4 Scharfe Pfeile eines Gewaltigen, samt glühenden Ginsterkohlen.
Die weiteren Verse beschreiben den Anlass dieser Leiden. Zunächst findet sich der Gottesfürchtige in einer verdorbenen Welt wieder. Die „Lippe der Lüge“ redet das Falsche, die „Zunge des Truges“ täuscht die Wahrheit vor.
In dieser Welt wird die Lüge oftmals unter einem Deckmantel der Wahrheit verborgen. Einleuchtende Worte können über einen tödlichen Fehler hinwegtäuschen.
Der Psalmist erkennt, dass schweres Gericht über die Bösen kommt. Deshalb fragt er: „Was soll man dir geben und was dir hinzufügen …?“ Dennoch soll der Gottesfürchtige sich nicht selbst rechtfertigen, denn Christus, der Gewaltige, wird scharfe Pfeile und Feuer gegen jene einsetzen, die übel gegen sein Volk geredet haben (vgl. Ps 14,5).