Behandelter Abschnitt Ps 119,44-48
Ps 119,44-48: 44 Und halten will ich dein Gesetz beständig, immer und ewig. 45 Und ich werde wandeln in weitem Raum; denn nach deinen Vorschriften habe ich getrachtet. 46 Und vor Königen will ich reden von deinen Zeugnissen und mich nicht schämen. 47 Und ich werde meine Wonne haben an deinen Geboten, die ich liebe, 48 und werde meine Hände aufheben zu deinen Geboten, die ich liebe; und über deine Satzungen will ich sinnen.
Im Vertrauen auf eine Antwort auf sein Gebet erwartet der Psalmist den Segen der Befreiung Gottes. Der befreite Mensch hält gern fortwährend das Gesetz und wandelt in Freiheit, da er nun frei von Widerstand und von Vorwürfen des Feindes ist. In der Freiheit seiner Seele schämt er sich nun nicht, von Gottes Zeugnissen vor den Großen der Erde zu reden. Das ist sicher der beständige Befehl Gottes an seine Knechte: erstens das Wort in der Seele zu bewahren, gefolgt von einem entsprechenden Wandel, damit das Wort seine praktische Wirkung im Leben entfaltet. Und schließlich: es anderen weiterzusagen, so dass die Lippen von dem reden, was im Leben praktisch ausgedrückt wird.
Darüber hinaus hat das Herz des Gottesfürchtigen Freude an dem, wovon er spricht. Weil er die Gebote des Herrn liebt, schämen sich seine Lippen auch nicht, von dem zu reden, was sein Herz erfüllt (vgl. Ps 14,1). Er bekennt offen und gern seine Treue zu Gott, was der Kraft entspricht, die Hände zu erheben. Dies aber nicht nur als bloßes Lippenbekenntnis, sondern als gesetzmäßiges Bekenntnis, weil er das Gesetz liebt. Außerdem ist das, was er liebt, auch der Gegenstand seines Nachdenkens.
Teil 7 (Sajin): Psalm 119,49-56
Vertrauen auf das Wort des HERRN in Gegenwart des Spotts der Bösen