Behandelter Abschnitt Ps 116,7-11
Ps 116,7-11: 7 Kehre wieder, meine Seele, zu deiner Ruhe! Denn der HERR hat wohlgetan an dir. 8 Denn du hast meine Seele errettet vom Tod, meine Augen von Tränen, meinen Fuß vom Sturz. 9 Ich werde wandeln vor dem HERRN im Land der Lebendigen: 10 Ich glaubte, darum redete ich. Ich bin sehr gebeugt gewesen. 11 Ich sprach in meiner Bestürzung: Alle Menschen sind Lügner!
Der Psalmist beschreibt weiterhin die Wirkung des gnadenvollen Handelns Gottes an seiner Seele in Zeiten der Anfechtung. Die erste Auswirkung des freigiebigen Handelns Gottes ist, dass er zur Ruhe gebracht wird – einer Ruhe, die vom Vertrauen auf den Herrn herrührt. Dann dankt er dem Herrn freudig für all die Segnungen, die er erhalten hat. Er kann sagen: „Du hast meine Seele errettet vom Tod, meine Augen von Tränen, meinen Fuß vom Sturz.“ Dies alles hat der Herr gewirkt. Der Herr hat ihm Seelenfrieden gegeben und ihn vom Tod befreit: Er hat seine Tränen getrocknet und seine Füße bewahrt. Nun kann er mit Zuversicht in die Zukunft blicken und sagen: „Ich werde wandeln vor dem HERRN im Land der Lebendigen.“ Seelenfrieden führt zu einem göttlichen Wandel, in dem der Herr im Mittelpunkt steht. Ferner hat das Vertrauen auf den Herrn seinen Mund geöffnet, um zu bezeugen: „Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet“ (2Kor 4,13). Und so wie sein Leiden seine Zuversicht auf den Herrn hervorgebracht hat, so hat es gleichzeitig sein Vertrauen auf Menschen zunichtegemacht. In seiner Erregung oder „Bestürzung“ sprach er: „Alle Menschen sind Lügner!“