Behandelter Abschnitt Ps 103,7-12
Ps 103,7-12: 7 Er tat Mose seine Wege kund, den Kindern Israel seine Taten. 8 Barmherzig und gnädig ist der HERR, langsam zum Zorn und groß an Güte; 9 er wird nicht immer rechten und nicht in Ewigkeit nachtragen. 10 Er hat uns nicht nach unseren Sünden getan und uns nicht nach unseren Ungerechtigkeiten vergolten. 11 Denn so hoch die Himmel über der Erde sind, ist gewaltig seine Güte über denen, die ihn fürchten; 12 so weit der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Übertretungen.
Die Wege Gottes, wie sie Mose kundgetan wurden, werden den Segen für das wiederhergestellte Israel herbeiführen. Israel gegenüber offenbarte Gott seine äußerlich sichtbaren Taten; Mose gegenüber offenbarte Er die Prinzipien, nach denen Er handelt. Diese Wege werden nun dem wiederhergestellten Volk verkündet. In seinen Wegen ist Gott barmherzig, gnädig, langsam zum Zorn und groß an Gnade. So offenbarte Er sich Mose auf dem Berg (2Mo 34,6.7). Während der langen Geschichte des Volkes hatte Gott stets im Einklang mit diesen Wegen gehandelt. Wegen seiner Sünden musste Gott das Volk züchtigen, doch „er wird nicht immer rechten, nicht ewig zürnen“.
Die Sünden und Vergehen des Volkes hatte Gott zum Anlass genommen, zu zeigen, dass seine Barmherzigkeit und Gnade größer als die Sünde des Menschen sind, und zwar so viel größer, wie der Himmel hoch über der Erde ist. So lässt sich erkennen, dass Gott den Sünden seines Volkes nicht gleichgültig gegenübersteht. Er erweist seinem Volk Barmherzigkeit, aber Er befasst sich mit ihm aufgrund seiner Sünden und entfernt seine Sünden „so fern der Osten ist vom Western“.