Ps 90,2: Ich sage von dem HERRN: Meine Zuflucht und meine Burg; mein Gott, auf ihn will ich vertrauen.
Von diesem Vers wissen wir, dass Christus der Sprecher ist, denn der Geist Gottes zitiert in Hebräer 2,13 die Aussage „Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen“ als Worte Christi. Damit akzeptiert Christus die Aussage aus Vers 1. Er antwortet mit den Worten: „Ich sage zum Herrn: Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, ich vertraue auf ihn!“ Er wird Gott zu seiner Zuflucht in jedem Sturm und zu seinem Schutz vor jedem Feind machen. Die Tatsache, dass er eine „Zuflucht“ und eine „Burg“ braucht, beweist, dass Christus hier als Mensch spricht. Kein Sturm kann die Ruhe im Himmel durcheinanderbringen, kein Feind kann sie bekämpfen. Es ist ein Wüstenpsalm, und in späteren Tagen bezieht ihn der Geist Gottes auf die Umstände unseres Herrn in der Wüste (s. Lk 4,10 u. Heb 1,14).
Die Namen, mit denen Gott in den ersten beiden Versen bezeichnet wird, haben eine besondere Bedeutung. Der „Höchste“ spricht von der absoluten Souveränität und Oberhoheit Gottes (1Mo 14,18-20). Der „Allmächtige“ spricht von absoluter Macht (1Mo 17,1). Dann erfahren wir aus dem Munde Christi, dass derjenige, der die höchste Stellung innehat und absolute Macht besitzt, der Jahwe Israels ist – der ewige Gott, der „Ich Bin“. Wie sicher und wie gewiss des Segens muss also derjenige sein, der in seinem Schutz wohnt!