Behandelter Abschnitt Ps 85,5-8
Ps 85,5-8: 5 Führe uns zurück, Gott unseres Heils, und mache deinem Unwillen gegen uns ein Ende! 6 Willst du ewig gegen uns zürnen? Willst du deinen Zorn von Geschlecht zu Geschlecht währen lassen? 7 Willst du uns nicht wieder beleben, dass dein Volk sich in dir erfreue? 8 Lass uns, HERR, deine Güte sehen, und gewähre uns dein Heil!
Die Wiederherstellung Israels wartet auf den Zeitpunkt, an dem es eingesteht, dass Gott seine Herrschaft über das Volk aufgrund seiner langen Geschichte des Versagens mit Zorn ausgeübt hat und dass seine Wiederherstellung ganz von Gott abhängt und nicht von seinen eigenen Anstrengungen. Daher sagt das Volk: „Stelle uns wieder her“ (bzw. „Bringe uns wieder zurück“ nach Darbys Übersetzung). Einst musste Naomi nach ihrer Wanderung durch Moab sagen: „Ich zog aus … und der Herr hat mich wieder heimgebracht“ (Rt 1,21). [Die Satzstellung entspricht keiner deutschen Bibelübersetzung, aber im Englischen lassen sich diese Teilsätze so aus dem Vers herausziehen (Anm. d. Übers.).] Wir können leider nur umherstreifen; und nur der Herr kann uns wieder zurückbringen. Im gleichen Geist wird das Volk Israel dazu gebracht werden, einzugestehen, dass eigene Anstrengungen oder die Anstrengungen anderer, sie wieder in das Land ihres Segens zurückzubringen, vergeblich sein werden. Schließlich werden sie bekennen, dass der Herr allein sie wieder zurückbringen kann. So bitten sie nun den Herrn, sein Volk jubeln zu lassen, ihm Gnade zu erweisen und ihm durch Rettung von all seinen Feinden das Heil zu gewähren.