Behandelter Abschnitt Ps 78,33-42
Gottes Weg mit dem Volk durch Gnade gemildert
Ps 78,33-42: 33 Da ließ er im Hauch hinschwinden ihre Tage, und ihre Jahre in Schrecken. 34 Wenn er sie tötete, dann fragten sie nach ihm und kehrten um und suchten Gott eifrig; 35 und sie erinnerten sich daran, dass Gott ihr Fels sei, und Gott, der Höchste, ihr Erlöser. 36 Und sie heuchelten ihm mit ihrem Mund, und mit ihrer Zunge belogen sie ihn; 37 denn ihr Herz war nicht fest gegen ihn, und sie blieben seinem Bund nicht treu. 38 Er aber war barmherzig, er vergab die Ungerechtigkeit und vertilgte sie nicht; und oftmals wandte er seinen Zorn ab und ließ nicht erwachen seinen ganzen
Grimm. 39 Und er gedachte daran, dass sie Fleisch seien, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt. 40 Wie oft waren sie widerspenstig gegen ihn in der Wüste, betrübten ihn in der Einöde! 41 Und sie versuchten Gott wieder und kränkten den Heiligen Israels. 42 Sie erinnerten sich nicht an seine Hand, an den Tag, als er sie vom Bedränger erlöste,
Gott hatte das Volk in der Wüste geprüft, was nur dessen völliges Versagen aufdeckte. Nun beschreiben die Verse 33 bis 42 Gottes Wege mit seinem Volk in den Tagen der Richter. In jenen Tagen wurden Gottes Wege der Herrschaft mit seinem Volk durch Gnade gemildert. Auf Gefangenschaft um Gefangenschaft folgte wiederholte Befreiung, denn Gott ist voller Barmherzigkeit. Er dachte daran, „dass sie Fleisch sind, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt“. Die Folge war, dass sie sich, genau wie sie in der Wüste widerspenstig gegen Gott gewesen waren und Ihn betrübt hatten, genauso in dem Land verhielten: „Immer wieder versuchten sie Gott und kränkten den Heiligen Israels. Sie dachten nicht an seine Hand, an den Tag, da er sie von dem Bedränger erlöste.“