Behandelter Abschnitt Ps 78,12-20
Gottes Wunder und wie das Volk mit ihnen umging
Ps 78,12-20: 12 Er tat Wunder vor ihren Vätern, im Land Ägypten, auf dem Feld Zoans. 13 Er spaltete das Meer und ließ sie hindurchgehen und ließ die Wasser stehen wie einen Damm. 14 Und er leitete sie am Tag mit der Wolke und die ganze Nacht mit dem Licht eines Feuers. 15 Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie reichlich wie aus Tiefen. 16 Und er ließ Bäche hervorkommen aus dem Felsen und Wasser herablaufen wie Flüsse. 17 Doch sie fuhren weiter fort, gegen ihn zu sündigen, indem sie gegen den Höchsten widerspenstig waren in der Wüste. 18 Und sie versuchten Gott in ihren Herzen, indem sie Speise forderten für ihre Gier. 19 Und sie redeten gegen Gott; sie sprachen: Sollte Gott in der Wüste einen Tisch bereiten können? 20 Siehe, den Felsen hat er geschlagen, und Wasser flossen heraus, und Bäche strömten; wird er auch Brot geben können, oder wird er seinem Volk Fleisch verschaffen?
Der Psalmist geht nun von dem Zeugnis Gottes dazu über, von den Wundern Gottes zu sprechen. In einem schnellen Überblick stellt er uns Gottes Wunder in Ägypten, seine Wunder am Roten Meer und seine Wunder in der Wüste vor Augen – die Wolke, die Feuersäule und das Wasser, das aus dem Felsen strömte.
Das Volk hatte aus Gottes Zeugnis keinen Nutzen gezogen. Wie handelten die Israeliten angesichts dieser Wunder? Ach, sie sündigten nur mehr und mehr. Weder zogen sie Nutzen aus dem Zeugnis, das ihnen von ihren Vätern überliefert worden war, noch aus den Wundern, die vor ihren eigenen Augen gewirkt wurden. Sie versuchten Gott, indem sie gegen Ihn redeten. Auf wundersame Weise hatte Gott für Bäche gesorgt, um ihren Durst zu stillen, und dennoch sagte ihr Unglaube: „Sollte Gott imstande sein, uns in der Wüste einen Tisch zu bereiten?“ Sie geben zwar zu, das Gott Wunder für sie gewirkt hat, sagen aber trotzdem sinngemäß: „Er hat uns Wasser gegeben, kann Er uns auch Brot geben?“ Wenn es keine Wunder gibt, reden die Menschen gegen Gott und fragen: „Warum greift Er nicht ein?“ Sie vergessen, dass die Menschen, selbst als Gott Wunder vor ihren Augen wirkte, gegen Gott redeten. Wunder und Zeichen ändern das Herz des Menschen nicht. Wunder oder keine Wunder – der natürliche Mensch ist ungläubig.