Behandelter Abschnitt Ps 73,4-12
Ps 73,4-12: 4 Denn keine Qualen haben sie bei ihrem Tod, und wohlgenährt ist ihr Leib. 5 Nicht sind sie im Ungemach der Sterblichen, und mit den Menschen werden sie nicht geplagt. 6 Deshalb umgibt sie der Hochmut wie ein Halsgeschmeide, Gewalttat umhüllt sie wie ein Gewand. 7 Es tritt aus dem Fett hervor ihr Auge; sie wallen über in den Einbildungen des Herzens. 8 Sie höhnen und reden in Bosheit von Bedrückung; von oben herab reden sie. 9 Sie setzen in den Himmel ihren Mund, und ihre Zunge ergeht sich auf der Erde. 10 Deshalb wendet sich hierher sein Volk, und Wasser in Fülle wird von ihnen geschlürft. 11 Und sie sprechen: Wie wüsste es Gott, und wie sollte der
Höchste davon Kenntnis haben? 12 Siehe, diese sind Gottlose, und immerdar sorglos, erwerben sie sich Vermögen.
Der Psalmist fährt damit fort, das Gedeihen der Gottlosen zu beschreiben. Augenscheinlich geht es ihnen besser als dem Volk Gottes. Der Tod verursacht ihnen „keine Schmerzen“ (nach Darbys Übersetzung) und das Leben hält für sie keine Plagen bereit. Sie tragen ihren Hochmut wie ein Schmuckstück und ihre Gewalttätigkeit ist wie ein Gewand von allen zu sehen. Ihre Augen zeigen ihre Selbstzufriedenheit und die Erfüllung jedes Wunsches. In ihrem Herzen sind sie verdorben; mit Worten sprechen sie von oben herab verächtlich über andere; in ihrer Arroganz urteilen sie sowohl über die Dinge im Himmel als auch über die auf der Erde. Die Menschenmenge folgt ihnen, gibt sich der Zügellosigkeit hin und verachtet Gott, der, wie sie sagt, kein Wissen über die Wege der Menschen hat. So sind die Gottlosen, die „immer sorglos“ in der Welt vorankommen und sich „Vermögen erwerben“.