Behandelter Abschnitt Ps 64,3-7
Ps 64,3-7: 3 Verbirg mich vor dem geheimen Rat der Übeltäter, vor der Rotte derer, die Frevel tun, 4 die ihre Zunge geschärft haben wie ein Schwert, ihren Pfeil angelegt, bitteres Wort, 5 um im Versteck auf den Unsträflichen zu schießen: Plötzlich schießen sie auf ihn und scheuen sich nicht. 6 Sie stärken sich in einer bösen Sache; sie reden davon, Fallstricke zu verbergen; sie sagen: „Wer wird uns sehen?“ 7 Sie denken Schlechtigkeiten aus: „Wir haben es fertig, der Plan ist ausgedacht!“ Und eines jeden Inneres und Herz ist tief.
Der Psalmist bereitet vor Gott die bösen Pläne des Feindes aus, denn er erkennt, dass die Gottlosen sich gegen ihn verschwören. Überdies wird die „aufrührerische Menge“ (nach Darbys Übersetzung), aufgehetzt durch die Verschwörung ihrer gottlosen Anführer, dazu getrieben, diese geheimen Pläne auszuführen. Die Menge wird angestachelt mit scharfen und bitteren Worten gegen alles, was von Gott ist; wie eine Salve von Pfeilen, die aufs Geratewohl verschossen werden. Verleumderische Anklagen werden erhoben ohne Gewissensbisse oder Reue. Die Gottlosen bestärken einander im Bösen. Sie verschießen nicht nur den geheimen Pfeil der Verleumdung, sie legen auch Fallstricke, um den Gottesfürchtigen zu Fall zu bringen. Sie sprechen schöne Worte und schützen fromme Beweggründe vor, um ihre bösen Ziele zu erreichen. In ihrem Selbstvertrauen denken sie, dass niemand die bösen Pläne sehen wird, die sie voller Doppelzüngigkeit sorgfältig ersonnen haben.