Behandelter Abschnitt Ps 60,8-10
Ps 60,8-10: 8 Gott hat geredet in seiner Heiligkeit: Frohlocken will ich, will Sichem verteilen und das Tal Sukkot ausmessen. 9 Mein ist Gilead und mein Manasse, und
Ephraim ist die Schutzwehr meines Hauptes, Juda mein Herrscherstab. 10 Moab ist mein Waschbecken, auf Edom will ich meine Sandale werfen; Philistäa, jauchze mir zu!
Der Psalmist wendet sich nun den Verheißungen aus Gottes Wort zu, auf denen alle Hoffnungen seines Volkes ruhen. „Gott hat geredet.“ Und was Gott gesagt hat, hat die ganze Gewissheit von Gottes eigener Natur; Er hat in seiner Heiligkeit gesprochen. Gott macht seinen Anspruch auf das gesamte Land geltend, sei es die Westseite des Jordan, dargestellt durch Sichem; oder die Ostseite, dargestellt durch Sukkot. Er beansprucht die Stämme Israels als die Seinen. Gilead und Manasse stehen für sein Volk östlich des Jordan; Ephraim und Juda stehen für den Teil auf der Westseite. Einer ist der wichtigste Stamm im Norden, so wie der andere der führende Stamm im Süden ist. So wird jedes Viertel des Landes von Gott beansprucht. Politisch haben diese beiden Stämme eine Führungsstellung: Ephraim als Kriegerstamm (5Mo 33,17) und Juda als Herrscherstamm (1Mo 49,10).
Schließlich wird Gott die alten Feinde seines Volkes völlig unterwerfen. Moab wird zu schmachvoller Knechtschaft erniedrigt werden und wie ein Sklave sein, der seinem Besitzer die Füße wäscht. Edom wird mit einem Sklaven verglichen, dem sein Herr einen abgetragenen Schuh zuwirft. Philistäa, das so oft über Gottes Volk triumphiert hatte, wird dazu aufgerufen, über den Triumph Gottes zu jubeln und zu jauchzen.