Behandelter Abschnitt Ps 49,7-15
Ps 49,7-15: … 7 die auf ihr Vermögen vertrauen und sich der Größe ihres Reichtums rühmen? 8 Keineswegs vermag jemand seinen Bruder zu erlösen, nicht kann er Gott sein Lösegeld geben 9 (denn kostbar ist die Erlösung ihrer Seele, und er muss davon abstehen auf ewig), 10 dass er für immer fortlebe, die Grube nicht sehe. 11 Denn er sieht, dass die Weisen sterben, dass der Tor und der Unvernünftige miteinander umkommen und anderen ihr Vermögen lassen. 12 Ihr Gedanke ist, dass ihre Häuser feststehen in Ewigkeit, ihre Wohnungen von Geschlecht zu Geschlecht; sie nennen Ländereien nach ihrem Namen. 13 Doch der Mensch, der in Ansehen ist, bleibt nicht; er gleicht dem Vieh, das vertilgt wird. 14 Dieser ihr Weg ist ihre Torheit; und die nach ihnen kommen, haben Wohlgefallen an ihren Worten. – Sela. 15 Man legt sie in den Scheol wie Schafe, der Tod weidet sie; und am Morgen herrschen die Aufrichtigen über sie; und ihre Gestalt wird der Scheol verzehren, fern von ihrer Wohnung.
Der Psalmist fährt damit fort, aufzuzeigen, wie töricht es ist, auf Vermögen zu vertrauen und sich des Reichtums zu rühmen. Der Mensch kann mit all seinem Reichtum seinen Bruder nicht vom Tod loskaufen oder sich Segen von Gott sichern. Die Erlösung der Seele ist kostspielig, die Kosten gehen über allen Reichtum der Welt hinaus; Gott allein kann vom Tod erlösen. Der Mensch kann nicht umhin zu sehen, dass eines allen gemeinsam ist, seien sie weise oder töricht oder unvernünftig: Alle sterben, und im Sterben lassen sie anderen ihr Vermögen. Sie mögen danach streben, Vorkehrungen für den Fortbestand ihrer Abstammungslinie zu treffen, ihre Häuser zu erhalten und ihren Namen zu verewigen. Dennoch kann der Mensch zwar in diesem Leben zu hohem Ansehen kommen, aber er kann nicht bleiben. Der Tod vereitelt die Pläne der Menschen und beweist die Torheit ihrer Wege, obwohl die Lebenden Gefallen finden an ihren Worten. Trotz ihrer Gedanken und Pläne, die sie in ihren Worten zum Ausdruck bringen, müssen sie ihren Reichtum zurücklassen, und ihre prachtvollen Wohnhäuser schrumpfen zu engen Gräbern zusammen. Ihre Schönheit endet in der Verwesung.