Behandelter Abschnitt Ps 46,5-8
Ps 46,5-8: 5 Ein Strom – seine Bäche erfreuen die Stadt Gottes, das Heiligtum der Wohnungen des Höchsten. 6 Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken; Gott wird ihr helfen beim Anbruch des Morgens. 7 Es toben die Nationen, die Königreiche wanken; er lässt seine Stimme erschallen: Die Erde zerschmilzt. 8 Der HERR der Heerscharen ist mit uns, eine hohe Festung ist uns der Gott Jakobs. – Sela.
Befreit von der Furcht vor den gegenwärtigen Umständen, so schrecklich sie auch sein mögen, kann der Gottesfürchtige in aller Seelenruhe über das nachdenken, was Gott nach dem Ratschluss seines Herzens vor sich hat. Sie sehen die „Stadt Gottes, die heiligste der Wohnungen des Höchsten“, die der Fluss Gottes froh macht. Die Berge, die sie umgeben, mögen erbeben, aber die Stadt, zu der sie unterwegs sind, „wird nicht wanken“. Des Weiteren sehen sie, dass die Dämmerung des Morgens (nach Darbys Übersetzung von Vers 5), an dem Gottes Stadt in Sicht kommen wird, nahe bevorsteht. Die Heiden mögen toben, und ihre Reiche mögen wanken, aber nichts kann die Ausführung von Gottes Ratschluss verhindern. Gott muss nur sprechen, und jeder Feind wird zerschmelzen. Wenn Gott jedoch gegen die Heidenvölker ist, so ist Er doch als Herr der Heerscharen mit den Gottesfürchtigen; und indem Er mit ihnen ist, ist Er ihre Zuflucht, ihre Festung, wie auch Jakob es feststellte, als Gott zu ihm sagte: „Ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wohin du gehst, und dich in dieses Land zurückbringen“ (1Mo 28,15; Heb 13,5.6). So erlebte es auch Elisa in Dotan, als er zu seinem Diener sagte: „Fürchte dich nicht, denn zahlreicher sind die, die bei uns sind, als die, die bei ihnen sind“ (2Kön 6,14-17).