Behandelter Abschnitt Ps 45,4-6
Ps 45,4-6: 4 Gürte dein Schwert um die Hüfte, du Held, deine Pracht und deine Majestät! 5 Und in deiner Majestät zieh glücklich hin um der Wahrheit und der Sanftmut und der Gerechtigkeit willen; und Furchtbares wird dich lehren deine Rechte. 6 Deine Pfeile sind scharf – Völker fallen unter dir –, sie dringen den Feinden des Königs ins
Herz.
So vortrefflich der König auch ist, ja gerade wegen seiner moralischen Vollkommenheit, ist ihm die Feindschaft der Menschen entgegengeschlagen, die sich seinen Ansprüchen als König nicht unterwerfen wollen. Seinen Thron kann Er also nur durch das Gericht über seine Feinde erreichen. Also fordert der Gottesfürchtige den König dazu auf, sein Schwert für den Tag des Kampfes umzugürten. Der König ist nicht nur moralisch vollkommen, er ist auch allmächtig – ein mächtiger „Held.
Mit dem Umgürten des Schwertes ist der Tag seiner Demütigung vorbei; die Zeit, seine Majestät und seine Pracht anzulegen, ist gekommen. Wenn Er in seiner Majestät auftritt als der Mächtige im Kampf, wird Er stark sein und erfolgreich ausreiten, denn Er wird die Mächte des Bösen bekämpfen „für die Sache der Wahrheit und der Sanftmut und der Gerechtigkeit“. Er wird die Wahrheit aufrechterhalten, die Unterdrückten rächen und die Gerechtigkeit aufrichten. In den Kriegen dieser Welt achten irdische Könige wenig auf die Wahrheit, die Sanftmütigen werden niedergewalzt, und allzu oft siegt die Macht über das Recht. Ein blühendes Reich und ein dauerhafter Thron können mit solchen Mitteln nicht erlangt werden. Hier jedoch ist Einer, der Krieg führt, nicht einfach, um Land oder Ruhm zu erwerben, sondern um das Recht aufzurichten und die Sanftmütigen auf Erden zu segnen. Mit solchen Beweggründen und Zielen wird der König am Tag der Schlacht durch alle Reihen der Feinde
„reiten“ und jedes Hindernis überwinden. Die Völker werden unter Ihm fallen, und die Feinde des Königs werden zerschmettert werden, dass sie nie mehr aufstehen.