Behandelter Abschnitt Ps 45,
Ein Lied über den Geliebten, in dem Christus als Antwort auf die Bitte der Gottesfürchtigen in Psalm 44 vorgestellt wird
Er wird in seiner moralischen Vollkommenheit betrachtet; als der Mächtige im Kampf [vgl. Ps 24,8; Ps 44,4: der Held mit dem Schwert]; und schließlich als der König, der in Gerechtigkeit regiert, wobei das wiederhergestellte Israel durch das Sinnbild der Königin dargestellt wird.
Ps 45,2: Es wallt mein Herz von gutem Wort. Ich sage: Meine Gedichte dem König! Meine Zunge sei der Griffel eines fertigen Schreibers!
Das Herz des Sängers „wallt … von gutem Wort“. Es ist mehr als voll, es fließt über, denn das Thema seines Liedes ist der König in seiner Schönheit. Seine Worte sind keine bloße Wiedergabe dessen, was andere vor ihm gesagt haben; er spricht von der Herrlichkeit und der Pracht, die er selbst in dem König erkannt hat. Seine Zunge ist der Griffel eines geschickten oder bereitwilligen Schreibers. Ein leeres Herz bedeutet eine stumme Zunge. Ein überfließendes Herz führt zu einer bereitwilligen Zunge; denn aus der Überfülle des Herzens spricht der Mund.