Behandelter Abschnitt Ps 44,10-17
Ps 44,10-17: 10 Doch du hast uns verworfen und uns zuschanden gemacht und zogst nicht aus mit unseren Heeren. 11 Du ließest uns zurückweichen vor dem Bedränger, und unsere Hasser haben für sich geraubt. 12 Du gabst uns hin wie Schlachtschafe, und unter die Nationen hast du uns zerstreut. 13 Du verkauftest dein Volk für ein Geringes und hast ihren Preis nicht hoch gesetzt. 14 Du machtest uns zum Hohn unseren Nachbarn, zum Spott und Schimpf denen, die uns umgeben. 15 Du machtest uns zum Sprichwort unter den Nationen, zum Kopfschütteln unter den Völkerschaften. 16 Den ganzen Tag ist meine Schande vor mir, und die Scham meines Angesichts hat mich bedeckt 17 wegen der Stimme des Schmähers und Lästerers, wegen des Feindes und des Rachgierigen.
Sie beschreiben vor Gott den gegenwärtigen Zustand von Gottes bekennendem Volk und Gottes Wege mit ihnen, die so gänzlich im Gegensatz zu seinen früheren Wegen stehen. Sie sind nicht nur verworfen, besiegt, von ihren Feinden beraubt und unter die Heiden zerstreut; sondern es ist Gott selbst, der früher zu ihren Gunsten wirkte, der sie jetzt verworfen hat, sie hat zurückweichen lassen vor ihren Bedrängern und sie zerstreut hat. Sie bekennen, dass Gottes Hand in der Herrschaft auf ihnen liegt; dass Gott sein Volk in die Gefangenschaft verkauft und es zum Hohn, zu Spott und Schimpf und zum Sprichwort gemacht hat. So steht die gottesfürchtige Seele ständig der Schande und Scham von Gottes Volk gegenüber, denn die Stimme der Schmäher und Lästerer ist immer gegen es erhoben.