Behandelter Abschnitt Ps 39,2-4
Das Schweigen einer gottesfürchtigen Seele angesichts der Schmähungen der Gottlosen, wenn sie für ihre Sünde von Gott gezüchtigt wird
Ps 39,2-4: 2 Ich sprach: Ich will meine Wege bewahren, damit ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund mit einem Maulkorb verwahren, solange der Gottlose vor mir ist. 3 Ich verstummte in Stille, ich schwieg vom Guten, und mein Schmerz wurde erregt. 4 Mein Herz brannte in meinem Innern, bei meinem Seufzen entzündete sich Feuer; ich sprach mit meiner Zunge:
In der Gegenwart der Gottlosen bleibt der Gottesfürchtige stumm. Weil er von Gott für sein eigenes Versagen bestraft wird, wäre es unpassend, etwas auf ihre Schmähungen zu entgegnen, obwohl er doch weiß, dass ihr Beweggrund ihr Hass auf die Gottesfürchtigen ist. Er hätte Widerworte geben können, doch das hätte ihn dazu geführt, mit seiner Zunge zu sündigen. Also hielt er sich zurück und schwieg und sagte noch nicht einmal etwas Gutes [nach der englischen Übersetzung von Vers 3]. Doch während er schwieg, brannte sein Herz in seinem Inneren.