Behandelter Abschnitt Ps 38,10-13
Ps 38,10-13: 10 Herr, vor dir ist all mein Begehr, und mein Seufzen ist nicht vor dir verborgen. 11 Mein Herz pocht, verlassen hat mich meine Kraft; und das Licht meiner
Augen, auch das ist nicht bei mir. 12 Meine Lieben und meine Genossen stehen fernab von meiner Plage, und meine Verwandten stehen von fern. 13 Und die nach meinem Leben trachten, legen mir Schlingen; und die mein Unglück suchen, reden von Schadentun und sinnen auf Trug den ganzen Tag.
Dennoch darf sein Glaube nicht nachlassen. Der Gottesfürchtige findet seine Hilfsquelle in dem Herrn. Er findet Trost in der Tatsache, dass, wenn auch seine Sünde vor dem Herrn ist, ebenso auch sein Seufzen nicht vor dem Herrn verborgen ist. Er wendet sich an den Herrn, wenn seine eigene Kraft ihn verlassen hat (Ps 38,11); wenn seine Lieben, seine Gefährten und seine Verwandten sich fernhalten (Ps 38,12) und wenn seine Feinde seinen Fall zum Anlass nehmen, ihn zu tadeln, sein Unglück zu suchen, vom Verderben zu reden und auf Hinterlist ihm gegenüber zu sinnen.